Als Produkttester Geld verdienen – ganz bequem von zu Hause aus. Bei freier Zeiteinteilung. Ohne Verpflichtungen. Klingt gut? Das finden wir auch! Wie du an den Job als Produkttester kommst, welche Dinge du beachten solltest und wie viel sich mit Produkttests verdienen lässt, das verraten wir dir in diesem Artikel!
Inhaltsverzeichnis
Produkttester: Ist der Job wirklich seriös?
Neue Produkte ausprobieren und dafür bezahlt werden: der Job als Produkttester klingt im Grunde zu schön um wahr zu sein. Auch deshalb, da solchen Heimarbeiten im Allgemeinen eher ein negativer Ruf anhaftet. Eine gesunde Skepsis ist also auch bei dem Job als Produkttester durchaus angebracht. Schwarze Schafe gibt es schließlich überall. Dennoch unterscheidet sich der Job als Produkttester erheblich von anderen Heimarbeiten, wie z.B. dem Kugelschreiber-Zusammenbauen oder dem Informationsschreiben-Kuvertieren. Als Produkttester lässt sich nämlich durchaus ein netter Nebenverdienst generieren.
Aber was genau spricht denn nun für die Seriosität dieses Nebenjobs?
Nun, da die Unternehmen, die ihre Produkte einem Testlauf unterziehen, ein ernstes Interesse daran haben, diese von potenziellen Kunden testen zu lassen und ein ehrliches Feedback zu erhalten, sind sie eben auch bereit, die Produkttester angemessen zu entlohnen. Mit einem Hungerlohn wie z.B. beim Informationsschreiben-Kuvertieren wird daher kein Unternehmen seine Produkttester abspeisen. Schließlich ist ihnen daran gelegen, dass sich die Tester ernsthaft mit dem Produkt auseinandersetzen.
Des Weiteren sind viele Anbieter und Plattformen an einer langfristigen Zusammenarbeit mit zuverlässigen Produkttestern interessiert. Wer sich bewährt, dürfte daher viele Einladungen zu weiteren Produkttests erhalten. Eine Win-win-Situation also für beide Seiten: das Unternehmen UND den Produkttester.
Was macht ein Produkttester?
Als Produkttester testest du – wie der Name schon sagt – diverse Produkte. Dies geschieht meist vor der Markteinführung, hin und wieder sollen jedoch auch Produkte bewertet werden, die bereits im Handel erhältlich sind.
Variante 1: Produkttest vor der Markteinführung
Produkttests vor der Markteinführung sind die Regel. Die Unternehmen erhoffen sich durch die Tests, ihre jeweiligen Produkte oder Dienstleistungen ggf. optimieren zu können und lassen die Produkte durch die Produkttester z.B. auf Funktionalität, Handhabung, Geschmack, Qualität etc. testen und bewerten.
Die Produkttester erhalten hierzu normalerweise einen Fragenkatalog, den es abzuarbeiten gilt. Unternehmen und Hersteller möchten auf diese Weise die Meinungen potenzieller Kunden vergleichen und Rückschlüsse für das Produkt daraus ziehen.
Ein solcher Produkttest erfolgt stets unter Alltagsbedingungen. Die Produkttester können die zu bewertenden Produkte also von zu Hause aus ausprobieren und bewerten. In der Regel nimmt die Beantwortung eines Fragenkatalogs rund 15 Minuten in Anspruch. Bei deutlich längeren Fragenkatalogen ist die Vergütung dementsprechend höher.
Variante 2: Test von Produkten, die bereits im Handel sind
Bei dieser Variante werden Produkte getestet, die bereits im Handel erhältlich sind. Ziel dieser Variante ist es aus Sicht des Unternehmens, im Internet möglichst viele echte Kundenmeinungen zu einem Produkt (z.B. bei Amazon) zu erhalten.
Die Aufgabe des Produkttesters ist in diesem Fall, das Produkt zu prüfen und eine oder mehrere Bewertungen für verschiedene Verkaufsplattformen zu verfassen.
Wie werde ich Produkttester?
Um Produkttester zu werden, solltest du dich am besten bei mehreren Anbietern anmelden, die solche Produkttests vermitteln. Je mehr Anbieter du parallel nutzt, desto mehr Aufträge erhältst du auch. Und je regelmäßiger du an Produkttests teilnimmst, desto höher die Vergütung.
So kommst du an Aufträge:
Wer sich bei einem solchen Anbieter anmeldet, wird dazu aufgefordert einige persönliche Daten einzugeben. Des Weiteren wird oftmals auch nach den Interessen und den Kenntnissen in Bezug auf verschiedene Produktbereiche gefragt. Auf diese Art und Weise können die Anbieter sehr schnell diejenigen Produkttester herausfiltern, die der Zielgruppe des jeweils zu bewertenden Produkts entsprechen. Entsprichst du der Zielgruppe, erhältst du dann eine Einladung zum Test. Wie viele Produkttests du angeboten bekommst, hängt also auch von deinen persönlichen Angaben ab, die du im Rahmen der Anmeldung tätigst. Daher solltest du dir eben auch ausreichend Zeit für die Anmeldung nehmen und korrekte und vollständige Angaben im Profil machen.
Oftmals werden Produkttester aber auch nach dem Zufallsprinzip durch Auslosungen ausgewählt. Du bewirbst dich mit deinem Profil auf einen Test und kannst dann mit etwas Glück das Produkt testen.
Das sind die wichtigsten Anbieter für Produkttests
Wenn du wirklich Geld mit Produkttests verdienen möchtest, dann solltest du dich bei folgenden Anbietern auf jeden Fall anmelden (natürlich kostenfrei): Freecash, Trendsetterclub, Toluna, Testerheld und Empfohlen.de.
Weitere seriöse Anbieter:
Worauf sollte ich achten?
In erster Linie solltest du darauf achten, dass die Anmeldung bei dem jeweiligen Anbieter kostenlos und unverbindlich ist. Seriöse Anbieter erheben keine Gebühren für die Anmeldung und es fallen keine Folgekosten an. Es kann jedoch sein, dass du einige Produkte erst „kaufen“ musst. Ist dies der Fall, solltest du unbedingt sicherstellen, dass du VOR dem Kauf das Geld durch den Anbieter erhältst. Fordert ein Anbieter seine Produkttester auf, in Vorkasse zu gehen, ist grundsätzlich Vorsicht geboten!
Des Weiteren solltest du dich bei der Anmeldung als Produkttester auf Anbieter beschränken, die geprüft und sicher sind. Hier können z.B. Erfahrungsberichte im Internet herangezogen werden. Alle bei uns genannten Anbieter sind natürlich absolut seriös und geprüft.
Die Auszahlung des Verdienstes sollte bestenfalls über ein PayPal-Konto, alternativ per Überweisung erfolgen. PayPal hat jedoch den Vorteil, dass die Auszahlung zum einen deutlich schneller erfolgt und zum anderen auch abgesichert ist.
Was verdient ein Produkttester?
Die Höhe der Bezahlung ist abhängig vom Anbieter, dem Produkt, dem Aufwand für den Test und den Anforderungen an den Tester. In der Regel sind als Produkttester jedoch bis zu 15 Euro pro Test drin, hin und wieder auch 25 oder sogar 50 Euro. In Einzelfällen kann die Vergütung sogar noch höher liegen.
Die Vergütung erfolgt jedoch nicht immer in Form von Bargeld, sondern mitunter auch in Prämien oder als Gutschein. In vielen Fällen darfst du zusätzlich das jeweilige Produktmuster behalten. Vereinzelt dient jedoch auch das Produkt selbst als Bezahlung und eine weitere Vergütung ist nicht vorgesehen.
Grundsätzlich gilt natürlich: Je mehr Aufträge du erhältst, desto mehr Geld kannst du verdienen. Der Verdienst hängt also davon ab, wie aktiv du bist und wie groß das Angebot an Produkttests ist, für die du in Frage kommst. Der monatliche Verdienst lässt sich daher nicht konkret beziffern. Zwischen wenigen Euro in der Anfangszeit bis hin zu Beträgen im drei-, vereinzelt sogar vierstelligen Bereich ist nahezu alles möglich.
So lässt dich der Verdienst optimieren:
Der Verdienst als Produkttester lässt sich optimieren, indem du Premium-Teilnehmer an Produkttests wird. Wer als Premium-Teilnehmer gilt, verdient nämlich deutlich mehr Geld, da er zu mehr Produkttests eingeladen wird, als Andere. Premium-Teilnehmer wirst du automatisch, wenn du dich bei mehreren Anbietern angemeldet hast, viele Produkttests übernimmst und diese – selbstredend – gewissenhaft und zuverlässig ausführst.
Generell empfiehlt es sich, an vielen Umfragen und Produkttests teilzunehmen. Die meisten Anbieter haben nämlich eine Art Aktivitätsindex. Je aktiver ein Produkttester ist, desto mehr und besser bezahlte Aufträge erhält er. Es lohnt sich also auf jeden Fall, so viele Produkttests wie möglich anzunehmen – auch solche, die nicht so hoch bezahlt werden. Auf lange Sicht zahlt sich dies nämlich aus. Denn natürlich laden die Institute Produkttester, die zuverlässig sind und sich bewährt haben, häufiger zu Produkttests ein. Gleichzeitig steigt der Verdienst, da du als reger und bewährter Teilnehmer an Produkttests bei einigen Anbietern eine Art Expertenstatus und somit Zugang zu besonders hoch vergüteten Aufträgen erhält.
So wird der Verdienst ausgezahlt:
Die Auszahlung des Verdienstes erfolgt in der Regel auf ein hinterlegtes Bankkonto, per PayPal oder als Scheck. Meist muss ein Mindestbetrag für die Auszahlung erreicht sein, der jedoch oft nur im geringen zweistelligen Bereich liegt.
Handelt es sich um ein Prämienmodell, sammelst du mit jedem Produkttest Punkte und darfst nach Erreichen einer festgesetzten Punktzahl eine Prämie auswählen. Hier gibt es jedoch auf den entsprechenden Plattformen unterschiedliche Voraussetzungen. Diese gilt es daher IMMER im Voraus zu prüfen.
Die Vorteile des Jobs als Produkttester auf einen Blick
Zeitlich flexibel von zu Hause aus arbeiten
Gute Möglichkeit, nebenbei Geld zu verdienen
Keine besondere Ausbildung erforderlich
Möglichkeit neue, interessante Produkte kennenzulernen
Mit der eigenen Meinung einen Beitrag zur Produktentwicklung leisten
Fazit
Der Job als Produkttester ist eine gute Möglichkeit, bei flexibler Zeiteinteilung von zu Hause aus ein regelmäßiges Nebeneinkommen zu generieren. Die Anmeldung als Produkttester erfolgt bei seriösen Umfrage-Instituten kostenfrei und unverbindlich und ist somit vollkommen risikolos.
Wer auf der Suche nach einem Nebenjob ist – ob gelegentlich oder regelmäßig – sollte den Job als Produkttester also durchaus in Erwägung ziehen.
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- ZEIT ONLINE: Die 250.000-Testvogel-Fabrik https://www.zeit.de/arbeit/2017-09/testbirds-produkttest-crowd-arbeitszeit-spass (abgerufen am 17. Juni 2020)
- SPIEGEL Wirtschaft: Kunden werden zu freiwilligen Markenflüsterern https://www.spiegel.de/wirtschaft/mitmach-marketing-kunden-werden-zu-freiwilligen-markenfluesterern-a-635522.html (abgerufen am 17. Juni 2020)
Unsere Autorin Patricia Schlösser-Christ studierte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und arbeitete anschließend an der Volkshochschule Worms. Als Kulturanthropologin M.A. widmet sie sich seither dem Schwerpunkt Erwachsenenbildung / Weiterbildung und hat dabei auch die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt stets im Blick.