Grußformel: Diesen Fehler machen über 90% der Deutschen!

Einer der wohl größten Stolpersteine bei Geschäftsbriefen lauert am Ende des Textes: die Grußformel. Über 90 Prozent der Deutschen bauen nämlich genau hier einen Fehler ein. Welcher Fehler das ist? Wir verraten es euch!

Die Grußformel: So macht man es richtig

Wie so häufig im Leben lauert auch beim Verfassen von Geschäftsbriefen, beruflichen E-Mails oder Bewerbungen der Teufel im Detail. Genauer gesagt in einem Komma. Denn mit diesem Komma steht und fällt unter Umständen der Erfolg eines Geschäftsbriefes oder einer Bewerbung. Wer das besagte Komma falsch setzt, kann nämlich durchaus als unachtsam oder unprofessionell bewertet werden. Daher sollte man diesem Komma eben auch besondere Aufmerksamkeit schenken. Andernfalls macht man den eigentlich guten Eindruck, den der Geschäftsbrief, die Bewerbung etc. zu vermitteln vermag, letztlich doch noch zunichte.

Nun möchtet ihr natürlich wissen, um welches Komma es geht. Wir klären euch auf!

Einer der größten Stolpersteine beim Verfassen geschäftlicher Schreiben ist das Komma zwischen der Grußformel und dem Absendernamen. Denn: Dort gehört KEIN Komma hin!

Wer es dennoch setzt – und das machen über 90 Prozent der Deutschen – vermittelt dem Adressaten unter Umständen einen nachlässigen Eindruck. Und wer möchte bei potenziellen Geschäftspartnern oder zukünftigen neuen Arbeitgebern schon als nachlässig gelten!?

Daher möchten wir an dieser Stelle noch einmal explizit darauf hinweisen, dass folgende Grußformeln in Verbindung mit einem Komma FALSCH sind:

✖ Mit freundlichen Grüßen,

     Max Mustermann

 

✖ Viele Grüße,

     Erika Mustermann

 

✖ Bis bald,

     Lieschen Müller

 

✖ Mit besten Wünschen,

     Otto Normalverbraucher

Bei diesen und ähnlichen Grußformeln wird KEIN KOMMA gesetzt! Der Duden sagt hierzu im Wortlaut („Richtiges und gutes Deutsch“, Band 9):„Die Grußformel […] steht ohne Punkt, Komma oder Ausrufezeichen“.

KORREKT sind daher folgende Varianten ohne Komma:

✔ Mit freundlichen Grüßen

     Max Mustermann

 

✔ Viele Grüße

     Erika Mustermann

 

✔ Bis bald

     Lieschen Müller

 

✔ Mit besten Wünschen

     Otto Normalverbraucher

Dass nach der Grußformel kein Komma stehen darf, lässt sich damit erklären, dass der Gruß laut DIN-Norm als freistehende Zeile formatiert wird. Die Grußformel schließt formal schließlich nie unmittelbar an den letzten Satz an. Vielmehr folgt sie mit einer Zeile Abstand zum Text. Und hier besagt der Dudenverlag im „Handbuch Zeichensetzung“:

„Das Komma steht in der Regel nicht nach Sätzen, Satzstücken und einzelnen Wörtern, die im Druck- oder Schriftbild in besonderen Zeilen deutlich herausgehoben werden und inhaltlich selbstständig sind“.

Weshalb es so viele falsch machen

Eigentlich ist die Regel für Grußformeln einfach zu verstehen. Zwischen Grußformel und Absendername wird KEIN KOMMA gesetzt. Dennoch bauen über 90 Prozent der Deutschen hier einen Fehler ein. Woran kann das liegen?

Nun, im Alltag begegnet uns diese falsche Variante einfach häufig. Daher erachten wir das Komma nicht als falsch. Womöglich liegt es auch daran, dass nach der Briefanrede ein Komma gesetzt wird und unser Sprachgefühl uns das Komma nach der Grußformel instinktiv ebenfalls als korrekt empfinden lässt.

Ein weiterer Grund ist vermutlich, dass wir dazu übergegangen sind, Dinge einzudeutschen – auch das Komma in der Grußformel. Denn: Im Englischen ist es grammatikalisch tatsächlich korrekt hier ein Komma zu setzen.

Oder vielleicht ist das Komma auch schlichtweg mit der Gewohnheit verbunden, etwas mit einem Satzzeichen abzuschließen (wobei gemäß dieser Logik nach dem Namen ein Punkt folgen müsste).

Alle Erklärungsversuche ändern jedoch nichts daran, dass das Komma hinter der Grußformel schlichtweg nicht korrekt ist. Angesichts der Häufung dieses Fehlers könnte es jedoch durchaus sein, dass die Dudenredaktion die Schreibweise früher oder später akzeptiert. Schließlich arbeitet der Duden nicht nur normativ, also vorschreibend, sondern auch deskriptiv, d.h. er bildet die Realität des Sprachgebrauches ab. Sollte sich der Komma-Fehler also als Massenphänomen weiterhin durchsetzen, ist es gut möglich, dass diese Variante in Zukunft irgendwann womöglich erlaubt wird. Bis dahin gilt jedoch: Zwischen Grußformel und Absender steht KEIN KOMMA.

Fazit

Wer einen Geschäftsbrief, eine Bewerbung oder ähnliches verfasst, sollte immer auch bei der Grußformel Sorgfalt walten lassen und die geltenden Normen und Regeln einhalten. Das gilt insbesondere für das fälschlicherweise gesetzte Komma zwischen Grußformel und Absender. Ansonsten besteht die Gefahr, dass man durch das Setzen des Kommas in der Grußformel den sonst perfekt ausformulierten Geschäftsbrief etc. doch noch in den Sand setzt und den eigentlich hervorragenden ersten Eindruck wieder zunichte macht.

Schreibe einen Kommentar