Wenn du deine Ernährung erfolgreich umstellen möchtest, solltest du dich vorher mit dir selbst auseinandersetzen. Oft stecken hinter einer ungesunden Ernährung nicht nur schlechte Angewohnheiten, sondern auch persönliche Probleme. Deshalb ist es von großem Vorteil, sein inneres Selbst aufzuräumen, bevor man zum Beispiel eine Low Carb Diät beginnt.
Das steckt hinter ungesunder Ernährung
Viele Menschen, die sich ungesund ernähren und übergewichtig sind, wissen, dass das schlecht ist. Ihnen ist bewusst, wohin ihr Essverhalten führen kann. Doch immer wieder erleben sie einen Wechsel zwischen der Motivation endlich abzunehmen und schlank zu werden und dem Frust, es mal wieder nicht geschafft zu haben.
Mehrere Faktoren begünstigen eine ungesunde Ernährung:
- Du hast es nicht anders gelernt. Wer in einer Familie aufwächst, in der ungesundes Essen und Fastfood zum Alltag gehörte, ernährt sich als Erwachsener häufig selbst ungesund. Häufig wird dieser Weg bereits in der Kindheit gelegt. Nicht ohne Grund ist bereits jedes siebte Kind in Deutschland übergewichtig.
- Du hast dir das schlechte Essen angewöhnt. Unser Gehirn ist eigentlich ziemlich faul und ständig darum bestrebt in alles eine gleichbleibende Routine zu bringen. So kann es viel Energie sparen. Auch das Essen kann zu solch einer Routine werden, indem man zum Beispiel immer etwas Süßes nach der Mahlzeit nascht oder jeden Morgen einen Kakao trinkt.
- Du bist frustriert. Wenn der Tag richtig schlecht lief, es einen riesigen Krach mit dem Partner gab oder du einfach nur schlechte Laune hast, ist die Tafel Schokolade ein Tröster. Leider hilft Frustessen in diesem Moment nur gegen das ungute Gefühl, löst aber nicht deine Probleme.
- Dir schmeckt das ungesunde Essen. Dass dir das am besten schmeckt, was besonders viel Zucker oder Fett enthält, hängt zu einem Teil mit der Evolution zusammen. Schließlich war es in der Zeit, als die Menschen ihre Nahrung noch mühevoll suchen und jagen mussten, wichtig, dass das Essen viele Kohlenhydrate und auch Zucker enthielt. Heute leben wir jedoch im Überfluss und oft ist industriell hergestellter Zucker in vielen Fertigprodukten enthalten.
Erst den Kopf, dann die Ernährung umstellen
Bevor du deine Ernährung umstellst, hilft es, wenn du dich einmal damit auseinandersetzt. Überlege, warum du dich aktuell so ernährst und suche dir dann neue Lösungen:
- Stammt deine aktuelle Ernährungsweise aus deiner Kindheit, setze dich mit dem Thema gesunder Ernährung auseinander. Am besten du lässt dich von Freunden unterstützen oder ihr beschäftigt euch gemeinsam mit diesem Thema. Auch im Internet findest du viel Unterstützung.
- Wenn du dir das schlechte Essen angewöhnt hast, wird es Zeit, das zu ändern. Suche dir etwas Gesundes zum Ausgleich. Zum Beispiel könntest du, statt zu naschen, einen Apfel essen oder wenn du nach dem Mittagessen Appetit auf Süßes bekommst, dir einen zuckerfreien Kaugummi in den Mund stecken.
- Statt den Frust in dich hineinzufressen, lass ihn lieber heraus. Anstelle zu Essen, suche dir jemanden, mit dem du darüber reden kannst. Das befreit dich ein Stück und ist effektiver als Schokolade. Besonders wirksam gegen Frust ist Sport. Bewege dich, wenn du mal richtig frustriert bist oder vor Problemen nicht ein und aus weißt. Danach fühlst du dich befreit. Viele bekommen durch die Bewegung einen klaren Kopf und finden sogar Lösungen für die Probleme. Der positive Nebeneffekt ist, dass der Sport auch Kalorien verbrennt.
- Besonders knifflig wird es, wenn das ungesunde Essen einfach nur schmeckt. Darauf zu verzichten, ist wirklich schwer. Doch es gibt einen kleinen Trick: Jedes Mal, wenn du etwas Ungesundes isst oder daran denkst, machst du dir bewusst, dass das richtig schlecht für deinen Körper und ekelhaft ist. Das mag vielleicht übertrieben sein, doch dein Kopf soll sich ja auf gesund einstellen. Im Gegenzug genießt du jedes gesunde Essen. Nimm dir Zeit, rieche daran, mache Fotos und lass es dann langsam im Mund zergehen. Mache dir selbst klar, wie lecker das ist. Wenn du das eine Weile so handhabst, wird sich dein Kopf umstellen und dir irgendwann glauben. Dann findest du das gesunde Essen wirklich lecker und wirst es lieben.
Wie sich gesunde Ernährung anfühlt
Wer es geschafft hat, sich gesund und kohlenhydratarm zu ernähren, spürt, wie es dem ganzen Körper guttut. Vor allem der Verzicht auf Zucker und Kohlenhydrate, die ja auch in Zucker umgewandelt werden, geben dir das Gefühl von Freiheit.
Jetzt fragst du dich vielleicht: Wie kann Verzicht Freiheit bedeuten? Zucker macht nicht nur krank und begünstigt Diabetes, Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall und sogar Krebs. Es sorgt auch dafür, dass du dich schlapp und lustlos fühlst. Außerdem verschlechtert Zucker die Denkleistung und steht in Verdacht Demenz zu begünstigen.
Wenn du dich, am besten nach und nach, an eine kohlenhydratfreie- oder arme Ernährung gewöhnt hast, fühlst du dich einfach nur gut. Du wirst wacher sein und klarer denken können.
Steigern kannst du das mit Sport. Suche dir etwas heraus, was dir Freude bereitet, damit du nicht die Lust daran verlierst. Besonders motivierend ist es, den Sport gemeinsam mit anderen auszuüben.
Außerdem solltest du auf ausreichenden Schlaf achten. Wenn du regelmäßig zwischen sieben und acht Stunden schläfst, fühlst du dich jeden Tag fit und isst automatisch weniger.
Ernährungsumstellung auf Low Carb oder ketogen
Wie genau du die Ernährungsumstellung gestaltest, hängt natürlich stark von deinen persönlichen Vorlieben ab. Manch einer geht das lieber langsam an, der andere stellt seinen kompletten Ernährungsplan um. Wichtig ist, dass du dabei nicht hungerst, sonst riskierst du einen Rückfall.
Abnehmen, ohne Hunger zu verspüren, kannst du sogar mit Essen ohne Kohlenhydrate. Denn das enthaltene Fett und vor allem die Proteine sorgen für ein gutes Sättigungsgefühl. Auf Bennys Abnehm-Blog findest du zum Beispiel viele Abnehmtipps und Tricks, aber auch Rezepte ohne Kohlenhydrate und mit wenigen Kalorien.
Benny selbst hat 30 Kilo in 5 Monaten abgenommen, weil er sich intensiv mit der Ernährung in Kombination mit Low Carb auseinandergesetzt hat. Seine Erfolge teilt er nicht nur auf seinem Blog, er hat auch ein Kochbuch geschrieben, das neben Wissenswertem, viele leckere Rezepte enthält.
Wenn du dich an die wenigen Kohlenhydrate gewöhnt hast, kannst du auch versuchen, komplett auf diese zu verzichten. In dem Buch sind dementsprechend ketogene Rezepte enthalten, die einfach zuzubereiten sind.
Vielleicht hast du sogar eigene Ideen für ein proteinreiches Frühstück oder Abendessen.
Unterstützung für den Erfolg
Alleine abnehmen ist sehr schwer, vor allem, wenn man starkes Übergewicht hat. Auch die Ernährung umzustellen, ist kaum alleine möglich.
Versuche Freunde oder Familienmitglieder zu finden, die mit dir gemeinsam die Ernährungsumstellung durchziehen oder die dir Tipps geben, wie zum Beispiel dein Wochenplan aussehen könnte.
Im Internet finden sich viele Gruppen, in denen man sich über Diäten und Ernährungsumstellung austauschen kann. Ideal ist es, wenn die Gruppe auch zu deinen Vorstellungen passt. Wenn du dich zum Beispiel für eine kohlenhydratarme Ernährung entscheidest, nützt dir eine Gruppe für fettarme Ernährung wenig.
Sorge gut für dich
Letztendlich sei noch gesagt: Egal, für welchen Weg du dich entscheidest, ob Ernährungsumstellung oder nicht, sorge gut für dich selbst. Bereichere dein Leben mit allem, was dir Freude bereitet. Und wenn du keinen Plan hast, wie es weiter geht oder welche Ziele du verfolgen willst: Freue dich über dein Leben, über jeden einzelnen Tag, den du geschenkt bekommen hast und sei dankbar dafür.
Foto: Jason Briscoe / Unsplash
Patrick hat 2014 Mein-wahres-Ich.de gegründet und schreibt seitdem aktiv über Karriere- und Finanzthemen. Er entwickelte außerdem den komplexen Berufstest und den IQ-Test.