Wolfgang Joop, Günther Jauch, Bill Gates: sie alle brachen ihr Studium ab – und sind dennoch erfolgreich. Auch das Beispiel Steve Jobs zeigt, dass eine Karriere ohne Studium absolut möglich ist. Wir verraten euch, wie man auch ohne Studienabschluss erfolgreich wird!
Erfolgreich ohne Studium: Diese Eigenschaften muss man mitbringen
Es gibt zahlreiche Beispiele erfolgreicher Menschen, die auch ohne einen Studienabschluss Karriere machten – und zwar in den unterschiedlichsten Bereichen. Betrachtet man diese Menschen näher, stellt man fest, dass ihnen allen gewisse Eigenschaften gemein sind. Da liegt die Vermutung nahe, dass die Persönlichkeit eines Menschen einen erheblichen Anteil daran hat, ob er erfolgreich ist oder nicht.
In der Tat sind gewisse Eigenschaften sicherlich vonnöten, um die berufliche Karriereleiter auch ohne Studienabschluss zu erklimmen. Um erfolgreich zu sein, braucht es also nicht unbedingt einen Universitätsabschluss. Vielmehr muss man bestimmte persönliche Eigenschaften mitbringen. Dazu zählen:
- Fleiß
- Ehrgeiz
- Engagement
- Leidenschaft.
Erfolg kommt schließlich nicht von ungefähr. Ein Studienabschluss allein ist noch lange kein Garant für Erfolg. Wer die Karriereleiter erklimmen möchte, darf sich vor harter Arbeit ebenso wenig scheuen wie vor möglichen Niederlagen und Rückschlägen. Engagement, Ehrgeiz und ganz viel Leidenschaft sind somit die wichtigsten Voraussetzungen, um erfolgreich zu sein.
Um sich gegen Jobkonkurrenten durchzusetzen, die auf dem Papier durch ihren Studienabschluss vermeintlich besser qualifiziert sind, gilt es mit eben diesen Soft Skills zu überzeugen. Denn auch unter Arbeitgebern hat sich inzwischen herumgesprochen, dass ein Studienabschluss nicht alles ist. Wer also glaubt, die Türen zu höheren Positionen (zum Beispiel in der Wirtschaft) bleiben für Bewerber ohne Universitätsabschluss generell verschlossen, täuscht sich. Es gibt Ausnahmen. Und die sind gar nicht so selten. Aber – das sei an dieser Stelle noch einmal explizit hervorgehoben – der angestrebte Weg wird nicht leicht werden und lässt sich nur mit viel Leidenschaft und Engagement bewältigen.
Die besten Alternativen zum Studienabschluss
Fehlt die akademische Bildung, muss dieses „Defizit“ also ausgleichen werden, um Erfolg zu haben. Das kann zum Beispiel durch Kurse bei Weiterbildungsanbietern, die Lektüre von Fachbüchern im Selbststudium et cetera erfolgen. Das „Wie“ bleibt im Grunde jedem selbst überlassen. Eines ist jedoch klar: Ohne eiserne Disziplin gelingt dieses Vorhaben nicht. Dennoch ist die Karriere ohne Studienabschluss durchaus realisierbar. Die besten Alternativen zum Studienabschluss möchten wir euch im Folgenden einmal vorstellen.
1. Klassische Ausbildung
Auch eine solide Ausbildung ist eine hervorragende Grundlage, die Karriereleiter zu erklimmen. Zwar ist der Weg deutlich schwieriger und langwieriger als für einen Akademiker, nichtsdestotrotz ist es möglich. Wer über Jahre hinweg einer Tätigkeit nachgeht, eignet sich schließlich ein profundes Fachwissen an. Baut man dieses Fachwissen durch Fort- und Weiterbildungen aus und erweitert es, braucht man sich über kurz oder lang gegenüber akademisch gebildeten Konkurrenten nicht zu verstecken und kann den vermeintlichen inhaltlichen Vorsprung eines Akademikers wieder wettmachen.
Wer sich also in seinem Beruf auf seiner Position etabliert, seine Leistung bringt und auch in Sachen Fortbildungen immer am Ball bleibt, den fragt irgendwann niemand mehr nach seiner formalen Qualifikation. Durch Leistung, Engagement, Ehrgeiz und Leidenschaft ist es durchaus möglich, in der eigenen, angestammten Branche Karriere zu machen – auch ohne Studienabschluss.
Übrigens lässt sich ein fehlender Hochschulabschluss Studien zufolge vor allem im Handel und im Dienstleistungssektor durch Praxiserfahrung und individuelle Leistung kompensieren. In diesen Branchen werden die operativen Kenntnisse und die Fähigkeit, Menschen zu führen, wichtiger bewertet als das theoretische Wissen.
2. Fachkräftemangel nutzen
Besonders gute Möglichkeiten auf eine Karriere ohne Studium bieten Branchen, in denen ein Fachkräftemangel herrscht. Vor allem in diesen Branchen setzt sich bei Personalern und Vorgesetzten immer mehr die Denkweise durch, bei Neueinstellungen nicht nur auf formale Abschlusszertifikate von Bewerbern zu achten, sondern sich intensiv mit deren Persönlichkeiten auseinanderzusetzen. So sagte der ehemalige Personalchef des Autobauers Audi, Thomas Sigi, in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: „Wir stellen Menschen ein, keine Noten“. Wer sich gut verkauft, kann also auch ohne abgeschlossenes Studium erfolgreich sein.
3. Netzwerk aufbauen
Beziehungen und Kontakte sind das A und O bei der Jobsuche. Ohne Vitamin B geht es oftmals nicht. Und genau davon kann man auch als Nicht-Akademiker profitieren. Wem es gelingt, ein großes Netzwerk aufzubauen, der öffnet sich damit womöglich die Tür zum Traumjob. Es empfiehlt sich also frühzeitig damit zu beginnen Branchenveranstaltungen, Messen und Kongresse zu besuchen und dadurch zusätzliche Kontakte aufzubauen.
Abgesehen vom profunden Fachwissen (durch Weiter- und Fortbildungen), das das Erklimmen der Karriereleiter erst ermöglicht, helfen langfristig aufgebaute und – ganz wichtig – gepflegte Netzwerkkontakte dabei, auch ohne Studienabschluss erfolgreich zu sein.
4. Start-up gründen
Eine weitere Möglichkeit Karriere zu machen, die auch dann funktionieren kann, wenn man keinen Studienabschluss vorzuweisen hat, ist ein Start-up zu gründen und es extrem erfolgreich zu machen. Auf diese Weise macht man andere Unternehmen auf sich aufmerksam. Bestenfalls kann man das Start-up dann an einen Konzern verkaufen und so in den Führungskader einsteigen.
Zugegeben, diese Variante die Karriereleiter zu erklimmen, erfordert nicht nur Fleiß, Ehrgeiz, Engagement und Leidenschaft, sondern auch eine große Portion Glück. Nichtsdestotrotz möchten wir sie an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen. Denn: Es gibt Beispiele, da war genau diese Variante von großem Erfolg gekrönt!
Und ganz wichtig: Niemals aufgeben!
Der Weg zum Erfolg ist steinig – ob mit oder ohne Studienabschluss. Ohne Studienabschluss versperren jedoch sicherlich noch ein paar mehr Steine den Weg. Es wird also immer Stolpersteine geben, zum Beispiel in Form von Kollegen, die einem nicht wohlgesonnen sind oder in Person eines Personalers, der Jobbewerber lediglich nach ihren Abschlüssen bewertet. Hürden und Rückschläge gehören nun einmal dazu. Erfolg stellt sich nicht einfach so ein, er ist das Ergebnis kontinuierlicher Arbeit. Um sich in eine Führungsposition hochzuarbeiten, braucht es also neben den bereits eingangs erwähnten Eigenschaften (Fleiß, Ehrgeiz, Engagement, Leidenschaft) auch einen langen Atem und die Fähigkeit zur Selbstmotivation. Das oberste Gebot lautet: Niemals aufgeben!
Fazit
Erfolg hängt nicht zwangsläufig mit einem Studienabschluss zusammen. Ein Studienabbruch ist somit kein Weltuntergang. Einige der erfolgreichsten Menschen unserer Zeit haben ihr Studium abgebrochen und dennoch eine beeindruckende Karriere hingelegt. Wer für seinen Job „brennt“, durch regelmäßige Fort- und Weiterbildungen immer auf dem neusten Stand bleibt und sich durch Rückschläge nicht entmutigen lässt, der kann auch ohne Studium erfolgreich sein!
Übrigens: Wenn du gerade über einen Studienabbruch nachdenkst, jedoch nicht sicher bist, ob du diesen Schritt tatsächlich wagen sollst, hilft unser Text „20 Anzeichen, dass du dein Studium abbrechen solltest“ womöglich bei der Entscheidungsfindung. Was du bei einem Studienabbruch beachten solltest, kannst du hier nachlesen.
- Capital.de: 5 Tipps für eine Karriere ohne Abitur und Studium https://www.capital.de/karriere/5-tipps-fuer-eine-karriere-ohne-abitur-und-studium (abgerufen am 19. Juni 2020)
- FOCUS ONLINE: Wie beruflicher Erfolg auch ohne Studium möglich wird https://www.focus.de/finanzen/experten/karriere-wie-beruflicher-erfolg-auch-ohne-studium-moeglich-wird_id_8645798.html (abgerufen am 19. Juni 2020)
- ZEIT ONLINE: Ohne Abschluss, mit Erfolg https://www.zeit.de/2004/27/C-Abbrecher (abgerufen am 19. Juni 2020)
Unsere Autorin Patricia Schlösser-Christ studierte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und arbeitete anschließend an der Volkshochschule Worms. Als Kulturanthropologin M.A. widmet sie sich seither dem Schwerpunkt Erwachsenenbildung / Weiterbildung und hat dabei auch die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt stets im Blick.