Allgemeinwissen über die Kanaren: Das solltest du wissen

Die Urlaubszeit ist die schönste Zeit des Jahres! Klar, dass daher die wenigsten diese wohlverdiente und lang ersehnte Auszeit auf Balkonien oder in Buxtehude (sorry, liebe Buxtehuder!) verbringen möchten. Im Urlaub packt die Deutschen vielmehr das Fernweh. Schließlich soll der Urlaub etwas ganz Besonderes sein.

Zu den beliebtesten Reisezielen zählen auch in diesem Jahr wieder die Kanaren. Kein Wunder, bietet die traumhafte Inselgruppe doch das gesamte Jahr über ideale Bedingungen für einen unbeschwerten, unvergesslichen Urlaub. Aktivurlauber und passionierte Wassersportler kommen hier ebenso auf ihre Kosten wie Naturliebhaber und Entspannungssuchende.

Auch du bist reif für die Insel, du bist jedoch nicht sicher, ob die Kanaren das richtige Urlaubsziel für dich sind? Dafür weißt du einfach zu wenig über die Kanaren? Kein Problem, wir helfen dir gerne dabei, alle Zweifel zu beseitigen! Im Folgenden haben wir dir alles Wissenswerte rund um die Kanaren einmal kompakt zusammengestellt. Das wäre doch gelacht, wenn wir dich nicht von den Vorzügen dieser paradiesischen Inselgruppe überzeugen könnten 🙂

Wo liegen die Kanaren eigentlich?

Die Kanarischen Inseln gehören politisch zu Spanien. Geografisch zählen die Kanaren jedoch zu Afrika. Sie liegen nahe der afrikanischen Westküste im Atlantischen Ozean und befinden sich auf gleicher Höhe wie z.B. die Sahara oder Florida.

Welche Inseln gehören zu den Kanaren?

Zu den Kanaren gehören die sieben Hauptinseln Teneriffa, Fuerteventura, Gran Canaria, Lanzarote, La Palma, La Gomera und El Hierro. Sechs kleinere, felsige Nebeninseln (La Graciosa, Lobos, Alegranza, Montaña Clara, Roque del Este und Roque del Oeste) komplettieren die Inselgruppe. Bis auf La Graciosa sind alle Nebeninseln unbewohnt.

Wie sind die Kanarischen Inseln entstanden?

Die Kanaren entstanden über Millionen Jahre hinweg durch Vulkanismus unter der Meeresoberfläche. Magma trat hierbei aus der Erdkruste aus und formte die einzelnen Inseln. Zunächst entstanden die beiden ältesten Kanarischen Inseln Fuerteventura und Lanzarote, gefolgt von Gran Canaria, La Gomera und Teneriffa. Die jüngsten und kleinsten Inseln La Palma und El Hierro entstanden zuletzt. Auch heute werden die Kanarischen Inseln noch zu den Zonen mit aktivem Vulkanismus gezählt.

Wie heißt die Hauptstadt der Kanaren?

Das Gebiet der Kanaren ist in zwei Provinzen eingeteilt. Der Kanarische Archipel hat daher genau genommen zwei Hauptstädte: Las Palmas de Gran Canaria und Santa Cruz de Tenerife.

Wie viele Einwohner zählen die Kanaren?

Die Kanarischen Inseln zählen insgesamt rund 2,1 Millionen Einwohner (Stand 01.2017, Quelle: Wikipedia). Die bevölkerungsreichsten Inseln sind Teneriffa (ca. 910.000 Einwohner) und Gran Canaria (ca. 840.000 Einwohner).

Welche Sprache spricht man auf den Kanaren?

Die Amtssprache auf den Kanarischen Inseln ist Spanisch. Das kanarische Spanisch weist jedoch einen bestimmten Dialekt auf, der sich teils deutlich vom auf dem Festland gesprochenen Standardspanisch unterscheidet. Wer in der Schule Spanischunterricht hatte, wird daher mitunter dennoch Probleme haben, die Einheimischen zu verstehen. Aber keine Sorge, mit Englisch und – in den Touristengebieten – meist sogar Deutsch kommt man auf den Kanaren wunderbar zurecht.

Welche Währung gilt auf den Kanaren?

Da die Kanarischen Inseln zu Spanien gehören, ist die Landeswährung der Euro.

Welche Zollbestimmungen gibt es?

Trotz der politischen Zugehörigkeit zu Spanien und der Europäischen Union gelten die Kanaren steuerrechtlich als Sondergebiet. Für die Kanarischen Inseln gelten daher die Zollbestimmungen für Einfuhren aus Nicht-EU-Staaten.

In welcher Zeitzone liegen die Kanaren?

Auf den Kanaren gilt, im Gegensatz zum spanischen Festland, die westeuropäische Zeit.

Welcher Religion gehören die Einwohner der Kanaren größtenteils an?

Rund 90 Prozent der kanarischen Bevölkerung gehören dem römisch-katholischen Christentum und dem Erzbistum Sevilla an. Zudem leben kleinere Minderheiten protestantischer Christen und Muslime auf den Inseln.

Wie erhielten die Kanaren ihren Namen?

Laut einer Überlieferung des römischen Schriftstellers Plinius leitet sich der Name der Kanaren vom lateinischen Wort „canis“ für Hund ab (Quelle: ausflug-grancanaria.de). Seefahrer brachten dieser Überlieferung zufolge zwei große Hunde von ihrer Reise mit, weswegen man der Insel in Anlehnung an diese dort angeblich wild lebende Hunderasse den Namen „Canaria“ gab. Andere Quellen widersprechen dieser These zwar, dennoch zieren bis heute Hundefiguren das Wappen der kanarischen Flagge.

Wann ist die beste Reisezeit für einen Urlaub auf den Kanaren?

Auf den Kanaren herrscht das gesamte Jahr über ein mildes Klima. Die Unterschiede zwischen den Jahreszeiten sind gering. Auch im Herbst und im Winter zeichnen sich die Kanarischen Inseln daher noch durch eine angenehme Wärme und Sonnenschein aus. Das ist auch der Grund, weswegen die Kanarischen Inseln oft als „Inseln des ewigen Frühlings“ bezeichnet werden.

Auf den Kanaren herrscht also im Grunde an 365 Tagen im Jahr Saison. Im Allgemeinen gelten jedoch die Monate April bis September als beste Reisezeit.

Wie viele Sonnentage im Jahr gibt es auf Gran Canaria?

Die Kanaren sind das ganze Jahr hinweg eine Reise wert. Selbst im Winter lässt die Sonne Urlauber selten im Stich. Auf Gran Canaria beispielsweise scheint im Jahr an rund 300 Tagen die Sonne (Quelle: dertour.de). Die Insel ist also in der Tat rund um das Jahr von der Sonne geküsst.

Wie ist es auf den Kanaren um Flora und Fauna bestellt?

Die Pflanzenwelt der Kanarischen Inseln ist äußerst vielfältig und reicht vom Regenwald bis zur Wüste. Die typische Inselvegetation ist jedoch der Lorbeerwald. Rund 1800 verschiedene Gewächsarten, Blumen und Baumarten sollen Biologen zufolge zudem auf den Kanaren vertreten sein. Viele davon sollen sogar ausschließlich auf den Kanarischen Inseln vorkommen. Es verwundert daher nicht, dass die Kanaren über herrliche Naturschutzgebiete verfügen. Fünf dieser Naturschutzgebiete wurden sogar von der UNESCO zu Biosphärenreservaten und zum Weltkulturerbe erklärt.

Auch die Tierwelt der Kanarischen Inseln gilt als außergewöhnlich vielfältig. Hier nisten und überwintern sogar bedrohte Vogelarten. Überhaupt sind die Kanaren ein Paradies für Tiere aller Art. Besonders beeindruckend sind die auf den Kanaren beheimateten Rieseneidechsen, die bis zu 80 Zentimeter groß werden können.
Aber nicht nur an Land, sondern auch im Wasser herrscht eine enorme Artenvielfalt. Hier tummeln sich unter anderem Meeresschildkröten, Delfine, Wale und eine beeindruckende Anzahl unterschiedlicher Fischarten.

Welche sportlichen Aktivitäten sind auf den Kanaren möglich?

Die Kanaren gelten als Topadresse für Wassersportler. Der Atlantik bietet z.B. ideale Bedingungen zum Windsurfen, Segeln und Tauchen. Das klare Meerwasser bei La Gomera und El Hierro ist zudem ideal zum Schnorcheln. Auch Anhänger der modernen Fun-Sportarten wie z.B. Wakeboarden, Wasserski, Parasailing oder Kitesurfen kommen auf den Kanaren voll auf ihre Kosten.

Aber auch an Land bieten sich Sportbegeisterten zahlreiche Optionen. Herrliche Wanderwege führen durch die einzigartigen Landschaften der Inseln, viele Nationalparks laden zudem zu Trekking-Safaris ein oder können per Mountainbike erkundet werden.
Und – man höre und staune – auch Wintersportler kommen auf den Kanaren auf ihre Kosten. Auf dem Pico del Teide auf Teneriffa, dem höchsten Berg Spaniens, liegt im Winter nämlich Schnee. Da es dort ganzjährig um einige Grad kühler ist als in den niedrigeren Lagen, kann man im Winter auf den Kanaren sogar Ski fahren.

Auf den Kanarischen Inseln erwartet Urlauber also ganzjährig ein breites Spektrum an sportlichen Freizeitmöglichkeiten jeglicher Art. Hier bleiben nahezu keine Wünsche offen.

Welche Insel ist denn nun die schönste?

Um es vorweg zu nehmen: Alle sieben Hauptinseln der Kanaren haben ihren ganz eigenen Charme und sind definitiv eine Reise wert. Welche Insel man bevorzugt, hängt stark von den individuellen Urlaubsvorstellungen und -vorlieben ab.

Die Highlights der einzelnen Inseln möchten wir dir aber natürlich nicht vorenthalten, daher hier zum Abschluss noch eine kleine Übersicht.

Teneriffa:
Die vielseitigste und größte Insel der Kanaren ist Teneriffa. Aktivurlauber kommen hier ebenso auf ihre Kosten wie Kulturliebhaber oder all diejenigen, die einfach am Strand liegen und Sonne tanken möchten. Die besonderen Highlights Teneriffas sind der Tierpark Loro Parque in Puerto de la Cruz sowie der Nationalpark Teide, der den höchsten Berg Spaniens, den 3.718 Meter hohen Pico del Teide, beherbergt.

Fuerteventura:
Wer Sonne, Strand und Meer sucht und den Fokus auf Erholung und Entspannung pur legt, ist auf Fuerteventura genau richtig. Kilometerlange weiße Sandstrände und azurblaues Meer bieten Sonnenanbetern und Erholungssuchenden ideale Bedingungen für unvergessliche Urlaubstage. Zu den Highlights der Insel zählen die traumhaften Sandstrände Playas de Sotavento sowie die Dünenlandschaft von Corralejo.

Gran Canaria:
Auf Gran Canaria sind Entspannungssuchende und Naturfreunde ebenso an der richtigen Adresse wie Actionliebhaber und Partypeople. Neben traumhaften Stränden, duftenden Kiefernwäldern und abgelegenen Bergdörfern gibt es auf Gran Canaria nämlich auch viele Diskotheken, die zum Feiern einladen, sowie jede Menge actionreiche Freizeitangebote. Eines der Highlights Gran Canarias sind definitiv die Dünen von Maspalomas. Ebenfalls sehenswert ist die Hauptstadt Las Palmas de Gran Canaria. Die größte Stadt der Kanaren wartet mit einer Mischung aus Geschichte und Moderne auf und ist ebenso einen Besuch wert wie die hübsche Altstadt Arucas mit ihren traditionellen Herrenhäusern.

Lanzarote:
Sonne satt und traumhafte Strände bietet die Insel Lanzarote ihren Besuchern. Zu den Highlights gehören neben den wunderschönen Sandstränden wie z.B. die Playas de Papagayo aber vor allem die Feuerberge im Timanfaya-Nationalpark. Sonnenanbeter und Naturfreunde kommen hier also gleichermaßen auf ihre Kosten.

La Palma:
La Palma ist die grünste Insel der Kanaren und bezaubert mit ihren abwechslungsreichen Naturlandschaften. Wanderfreunden bieten sich hier aufgrund eines weitreichenden Netzes an Wanderwegen wunderbare Möglichkeiten. Das Highlight ist sicherlich der Nationalpark Caldera de Taburiente im Herzen La Palmas, dessen Wanderwege an Quellen und Wasserfällen sowie außergewöhnlichen Vulkanschloten vorbeiführen. La Palma kann alternativ auch bei geführten Mountainbiketouren erkundet werden und ist somit vor allem für Sportbegeisterte und Aktivurlauber ein attraktives Urlaubsziel.

La Gomera:
Die zweitkleinste Kanareninsel La Gomera bietet Naturliebhabern ideale Bedingungen für einen gelungenen Urlaub. Hier gedeiht inmitten der Insel der größte noch zusammenhängende Lorbeerwald der Erde. Dieser gehört zum Nationalpark Garajonay, der zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt wurde.
Wanderern bietet ein weitläufiges Wegenetz die Möglichkeit, die Insel zu Fuß zu erkunden. Auch Taucher finden hier ideale Möglichkeiten vor. Das Meerwasser gilt rund um die Insel als besonders klar.
Nach La Gomera gibt es keine direkte internationale Flugverbindung. Die Anreise erfolgt per Fähre oder Inselflieger über Teneriffa. La Gomera ist weitgehend vom Individualtourismus geprägt.

El Hierro:
Ruhesuchende und Naturliebhaber werden sicherlich von El Hierro begeistert sein. Die kleinste Insel der Kanaren zeichnet sich durch herrliche Wanderwege und Naturbelassenheit aus, bietet jedoch auch Wassersportlern ideale Bedingungen. Das geschützte Meeresgebiet um La Restinga ist reich an Unterwassergrotten und Schluchten, die eine hohe Artenvielfalt beherbergen. Im Meer begegnet man z.B. Engels- und Walhaien sowie Mantarochen. Sehenswert ist zudem der Leuchtturm Faro de Orchilla am ehemaligen Nullmeridian.
Auf El Hierro gibt es weder Industrie noch größere Städte. Direktflüge von Deutschland sind nicht möglich. Wer nach El Hierro will, muss per Fähre oder Inselflieger über Teneriffa oder Gran Canaria anreisen.

Jede Insel hat also ihren ganz eigenen Charme und bietet neben Entspannung und Erholung auch jede Menge Abwechslung und Freizeitspaß. Die Kanaren sind also immer eine Reise wert!

So, bestens informiert bist du nun. Aber ist es uns auch gelungen, dich von den Kanaren als dein nächstes Urlaubsziel zu überzeugen? Ja?! Dann verrate es uns doch in den Kommentaren, welche Insel dein Favorit ist 🙂

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